Was es heißt, eine Halle zum Beben zu bringen, war vielleicht einigen Teilnehmern am Human-Kicker-Turnier aus eigener Erfahrung noch nicht klar, dass es aber auch in der Glonner Schulturnhalle geht, damit hatten wahrscheinlich auch die Organisatoren des Events zum Glonner Dorffestsonntag nicht gerechnet.
Die Turnierleitung um Werner Endisch, Julia Hartl und Monika Wilken machte kurzerhand wegen der schlechten Wetterprognosen die Not zur Tugend und so boten insgesamt 18 antretende Mannschaften ihrem Publikum mehr als spannende und unterhaltsame Partien im Kampf um den Sieg. Angemeldet hatten sich Jung und Alt, ob privat zusammen gefunden als Mannschaft aus Nachbarn oder aus den verschiedenen Vereinen des Orts wie z. B. dem kijufa e. V. oder der Feuerwehr. Während sich dann draußen der Himmel tatsächlich wie befürchtet verfinsterte, brodelte die Stimmung drinnen umso mehr. Für zusätzliche Stimmung am Spielfeldrand sorgten zuverlässig und in üblicher Manier Moderator Thomas Prommersberger und DJ Toni Schefer, die die Mannschaften für ihre fünfminütigen Spiele in den Ring schickten. War man zunächst im Vorfeld der Planung noch nicht sicher gewesen, ob fünf Minuten als Spielzeit nicht zu kurz sein könnten, zeigten die durchgeschwitzten Gesichter beim Verlassen des Spielfelds, dass hier tatsächlich sportliche Leistung gefragt war; auch bei eingeschränkter Mobilität an den Stangen des Kickers kamen die Teams ordentlich außer Puste beim Versuch, dem Gegner den Ball abzunehmen und ins Tor zu befördern. Auch die Schiedsrichter Felix Spitzenberger und Tobias Schwaiger hatten alle Hände voll zu tun, die zwar durchwegs fairen, aber auch hitzig umkämpften Spiele zu leiten. Die Gruppenphase bestanden die sechs Gruppensieger mit den beiden besten Zweitplatzierten und trafen nach kurzer Pause in den Viertelfinals aufeinander. Für sich Entscheiden konnte das Turnier dann letztlich die Mannschaft „1860“ – eine der jüngsten Mannschaften geführt durch Kapitän Kilian Schreiber. Sie verwiesen die “Bamberger Buam” auf Platz Zwei. Im Spiel um den dritten Platz ging die Mannschaft „Siedlungsbräu“ aus der Mattenhofener Siedlung gegen die “Alpin Racers” vom WSV siegreich vom Platz. Die Siegerehrung mit Verleihung der Preise fand dann am nachfolgenden Montag bei trockenerem Wetter statt. Die Organisatoren des Turniers resümierten am Sonntag nicht ganz unerschöpft, aber mehr als zufrieden den Verlauf mit vielen Erinnerungen an ein gelungenes Dorffesthighlight und der sich mal wieder bestätigenden Einsicht: Zusammen lässt sich sowas auf die Beine stellen, macht durchaus auch Arbeit, aber vor allem Spaß.